Internetsucht aus medizinischer und psychologischer Sicht.

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Rezension

Eher versteckt hat sich eine völlig unterschätzte Abhängigkeit enorm ausgebreitet, deren erschreckende Symptome, deren Arten und deren medizinische Dimension bisher wenig im Fokus populärwissenschaftlicher Literatur standen. Angesichts der geringen Zahl an Forschungen ist dies verständlich. Der Autor ist einer der wenigen Ärzte, die entsprechende Patienten seit Jahren behandeln. Seine beruflichen Erfahrungen und die anonymisierten personenbezogenen Berichte zeigen eindringlich das große Suchtpotential von Online-Spielen, Cybersex und sozialen Netzwerken auf, besonders für männliche Jugendliche und junge Männer, aber nicht nur für diese. Sachlich, aber eindringlich, hat er auch seine Ausführungen über die Ursachen, die Behandlungsmöglichkeiten und vorbeugende Maßnahmen formuliert, bevor das lesenswerte Buch in die soziologische Aussage, dass uns digitale Heilsversprechen in eine kollektive Abhängigkeit führen, mündet.

Ein Buch, das besonders für Eltern und weitere Angehörige von Betroffenen und Gefährdeten geeignet ist, aber auch wertvoll für die gesamtgesellschaftliche Präventionsarbeit ist.

Rezensent: Tobias Behnen

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Personen: Wildt, Bert te

Schlagwörter: Sucht Internet Psychologie