Der Informatikprofessor setzt sich mit den Gefahren einer übermäßigen Nutzung von Smartphones auseinander.
Rezension
Als der Rezensent in der U-Bahn dies Buch über Smartphones las, sah er neugierig auf – und tatsächlich, alle Mitreisenden in der Nähe blickten eifrig auf die kleinen Geräte! Warum Handys im Alltag durchschnittlich bis zu 53mal (!) am Tag eingeschaltet werden, um zu kommunizieren oder Apps zu öffnen, hat der Informatikprofessor Markowetz in einer groß angelegten Studie untersucht, an der über 60.000 Nutzer beteiligt waren. Er stellt fest, dass dieser intensive Gebrauch durch grundlegende psychische Mechanismen gesteuert wird, denn wer das Gerät einschaltet, hofft auf eine kleine Belohnung durch eine Nachricht oder eine Information. Dabei wird die Fähigkeit gestört, konzentriert zu arbeiten und den Alltag zu bewältigen. Letztlich soll das pausenlose Surfen sogar unzufrieden und nervös machen. Das nicht wissenschaftlich, sondern leicht verständlich geschriebene Werk enthält auch Vorschläge, sich von der Abhängigkeit zu befreien und schließt mit einem Ausblick auf die digitale Zukunft.
Ein aktuelles Thema, fundiert und unterhaltsam behandelt - vielen Bibliotheken mit etwas ausgebautem Sachbuchbestand empfohlen. Vgl auch M.Spitzer: "Digitale Demenz".Rezensent: Rolf Raschka
Personen: Markowetz, Alexander
Markowetz, Alexander:
Digitaler Burnout : Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist / Alexander Markowetz. - München : Droemer, 2015. - 220 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-27670-9
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher