Saara ist 8 Jahre alt, als ihre Mutter durch einen herabstürzenden Eisbrocken stirbt. Eine Geschichte aus Finnland.
Rezension
Was passiert mit Menschen, wenn ein Schicksalsschlag ihre Welt ins Wanken bringt? Der Frage geht die finnische Autorin in ihrem preisgekrönten Roman nach. Bereits ihr Erstling (Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm, 2014) stieß auf große Resonanz. Mit zarter Feder, ruhig und einfühlsam schreibt Ahava in kurzen Kapiteln. Die achtjährige Saara will nicht vergessen, eindrücklich erzählt sie von ihrer Mutter, von dem sich im Schmerz fast verlierenden Vater und von ihrer Tante, die ihr Wärme und Halt gibt. Doch auch die Tante erlebt einen seltsamen Zufall, der sie durcheinander bringt. Im Briefwechsel mit einem Fischer sucht sie nach Antworten. Abschließend sehen wir die Familie aus Kristas Sicht, der neuen Frau des Vaters. Großartig geschrieben, kann der Roman auch Trost sein, nicht im Schmerz zu verharren, sondern neue Wege ins Leben zu suchen.
Ein wunderbarer, zeitloser, auch märchenhafter Roman, der einen nicht loslässt - auch ein Stück finnische Lebenswelt auf dem Land.Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Ahava, Selja Moster, Stefan
Ahava, Selja:
Dinge, die vom Himmel fallen : Roman / Selja Ahava. Dt. von Stefan Moster. - Hamburg : mare, 2017. - 205 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-86648-242-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher