Nach dem Tod der Großmutter reist ihre Enkelin Rebecca nach Polen, um dort mehr über ihr Leben zu erfahren.
Rezension
Erst nach dem Tod ihrer Großmutter Gemma kommt Rebecca der Gedanke, dass „Dornröschen", jenes Märchen, das Gemma den Kindern immer wieder erzählt hat, wahrscheinlich auf tatsächlichen Ereignissen beruht. Rebecca findet heraus, dass Gemma eigentlich aus Chelmo in Polen stammt, sie reist dorthin, spricht mit Zeitzeugen, ehemaligen Weggefährten und Freunden und erfährt so, dass Gemma eine Überlebende des Holocaust ist, gerettet von Partisanen aus einem Massengrab. Der Liebesgeschichte zwischen Gemma und einem ihrer Retter ist nur wenig Zeit beschieden, kurz vor Ende des Krieges wird er bei einem Angriff getötet, Gemma und ihr ungeborenes Kind können sich retten.- Bewegende Erzählung über einen bislang wenig bekannten Aspekt des Holocaust, dessen Rekonstruktion, so die Botschaft, ganz in die Hand der Nachgeborenen gelegt ist. Leider bleiben die Figuren demgegenüber vergleichsweise blass und auch die Liebesgeschichte zwischen der Protagonistin und einem Redakteur erscheint nur wenig überzeugend.
Geeignet für alle älteren LeserInnen, die bereits über Kenntnisse des Holocaust verfügen und sich nun für die genaueren Hintergründe von einzelnen Schicksalen interessieren.Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Yolen, Jane Nolte, Ulrike
Yolen, Jane:
Dornrose : Die Geschichte meiner Großmutter / Jane Yolen. Dt. von Ulrike Nolte. - 2. Aufl. - Berlin : Bloomsbury, 2010. - 282 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-5305-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher