1976 im kommunistischen Laos: Der 72-jährige Dr. Siri soll den Tod einer Funktionärsgattin untersuchen. Schnell wird ihm klar, dass etwas nicht stimmt und er stellt eigene Nachforschungen an.
Rezension
Laos 1976: statt sich auf den Ruhestand freuen zu können, wird der 72jährige Dr. Siri von den neuen Machthabern zum einzigen Leichenbeschauer im Land ernannt. Schon sein erster Fall erweist sich alles andere als Routine: die Gattin eines Parteibonzen scheint Opfer einer Lebensmittelvergiftung geworden zu sein. Als die Leiche allerdings kurz darauf nach fadenscheinigen Erklärungen abgeholt und beerdigt wird, ist Dr. Siri, einem passionierten Maigret-Fan, klar, dass etwas nicht stimmt. Sein kriminalistischer Sprürsinn ist geweckt und er stellt eigene Untersuchungen an. Unterstützt wird er dabei von seinen beiden Mitarbeitern, der korpulenten Krankenschwester Dtui und Geung, einem Assistenten mit leichten Down-Syndrom. Es soll nicht bei der einen Leiche bleiben. In seinem ersten Roman um den außergewöhnlichen Dr. Siri präsentiert Cotterill einen spannenden Fall in einer exotischen Umgebung, gewürzt mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und einem Hauch Mystik. Ein sehr gelungenes Krimidebüt, dass neugierig auf weitere Fälle macht.
Breit empfohlen. Passionierten Krimilesern, die etwas Neues entdecken wollen, besonders ans Herz gelegt:Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Cotterill, Colin Mohr, Thomas
Cotterill, Colin:
Dr. Siri und seine Toten : Dr. Siris 1. Fall. Roman / Colin Cotterill. Dt. von Thomas Mohr. - 1. Aufl. . - München : Manhattan, 2008. - 317 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-442-54642-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher