England im Jahre 1238: Die Adelige Adela of Waringham und der Leibeigene Bedric sehnen sich nach Freiheit von den Zwängen der mittelalterlichen Ständegesellschaft.
Rezension
Als Milchgeschwister sind Adela und Bedric gemeinsam aufgewachsen und eng vertraut. Jahre später, als Heranwachsende, merken sie jedoch, dass die mittelalterliche Ständegesellschaft ihnen sehr unterschiedliche Rollen zuweist. Bedric ist der Sohn eines Leibeigenen, als sein Vater stirbt, muss der Junge sich selbst um die Familie kümmern und ist dabei der Willkür der Herrschenden schutzlos ausgeliefert. Auch Adela ist nicht Herrin ihres Schicksals, ihr Vater schickt sie als Hofdame zur Schwester des Königs, später wird sie in eine arrangierte Ehe gezwungen. Beide verlieren sich jedoch nie aus den Augen, auch als Bedric nach London flieht, um der Leibeigenschaft zu entkommen.
Der Roman ist abwechselnd aus Adelas und Bedrics Perspektive erzählt. Die beiden Protagonisten sind sehr geschickt gewählt, die Leserin erhält so einen Einblick sowohl in das Leben der Herrschenden, als auch das der Leibeigenen. Wer schon einige Rebecca-Gablé-Romane gelesen hat, erkennt hier bekannte Muster wieder, aber das schmälert das Vergnügen nur geringfügig.
Rezensent: Maike Linne
Personen: Gablé, Rebecca
Gablé, Rebecca:
Drachenbanner : Historischer Roman / Rebecca Gablé. - Köln : Bastei Lübbe, 2022. - 923 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2808-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher