Der Ich-Erzähler löst als älterer Mann das Verschwinden eines Jungen in seiner Kindheit.

---

Rezension

Der neue Roman des in München lebenden Autors zeigt zunächst die Kindheit und Jugend des Ich-Erzählers Hans, der sich zusammen mit seinem Freund über den unkonventionellen Maxi lustig macht und diesen ausgrenzt. Nach Liebesabenteuern, u. a. während eines Studienaufenthaltes in Irland, und dem mühsamen Einstieg in eine Karriere als Autor und Verlagsmitarbeiter beschließt der Familienvater Hans, dem in seiner Kindheit unerklärlichen Verschwinden Maxis nachzugehen. Streckenweise erzählt der Roman humorvoll von angetrunkenen Abenteuern, z. B. während des Studentenwahlkampfes an einer irischen Universität. Eher tragikomisch ist der Berufseinstieg des verbummelten Studenten Hans in ein kommerzialisiertes Verlagswesen. Die Auflösung des Verschwindens Maxis hat tragische Züge.

Insgesamt ein unterhaltsamer Roman über vierzig Jahre, der in eine Reflektion über das unfaire Verhalten in der Jugend mündet. Lesenswert, auch geeignet für kleinere Büchereien.

Rezensent: Peter Bräunlein

---

Personen: Kämmerer, Harry

Schlagwörter: Außenseiter Jugend Kindheit Alkoholexzesse