Moralische Werte und Würde in Krisenzeiten.
Rezension
Mary Perrault lebt mit ihrer Familie, dem Mann und vier Kindern, in einem ländlichen Ort Kaliforniens. Sie führen ein ruhiges und beschauliches Leben im Einklang mit der Natur, geprägt von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung, das jedoch durch den plötzlichen Tod einer Freundin und die Banken- und Börsenkrise 1929 ins Wanken gerät. Mary ist eine starke Frau, die unerschütterlich und energisch ihre Aufgaben erfüllt und nicht nur an sich und die Ihren, sondern auch an ihr Umfeld denkt. So bewältigt sie mit ihrer klaren inneren Haltung einige Schicksalsschläge und die Unruhen im Land. Der Roman erschien im Original bereits 1943 und wurde erst jetzt ins Deutsche übersetzt. Der Stil ist ruhig und schlicht, dabei anschaulich und sehr ausführlich, fast ausschweifend. Insbesondere Beschreibungen von Flora, Fauna und Familienleben im Kalifornien der späten 20er Jahre wird viel Raum gegeben. Mary Perrault als Mittelpunkt des Romans passt sich allen Umständen an und handelt stets nach moralisch einwandfreien Beweggründen.
Intensiver, historischer Familienroman aus den USA, dem man die Entstehungszeit vor 80 Jahren durchaus anmerkt.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Lewis, Janet Spatz, Sylvia
Lewis, Janet:
Draußen die Welt : Roman / Janet Lewis. Dt. von Sylvia Spatz. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2023. - 365 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-423-28318-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher