Drei Tage. Drei Menschen. Eine Familie. An jeweils einem Tag in verschiedenen Jahrzehnten durchleben die drei Hauptfiguren des Romans Entscheidungssituationen, reflektieren ihr Leben und versuchen, diesem eine andere Richtung zu geben.
Rezension
Alba ist Tierpräparatorin im Museum für Naturkunde im Berlin der Nachwendezeit. Ängstlich und verschroben ist sie, den Tod stets vor Augen. Doch sie weiß sich wegzuträumen: in die Geschichte ihrer Mutter Dora, einer mutigen, faszinierenden Frau. Einer Art Amazone, zu bunt für die DDR, immer bereit anzuecken. Und in die Geschichte ihrer Großmutter, einer Fabrikarbeiterin aus Böhmen mit sechs Kindern und einem gewalttätigen Ehemann, die nicht nur die Vertreibung aus der Heimat nach dem Zweiten Weltkrieg bewältigen musste. - Anne Hahn, geboren 1966 in Magdeburg, erzählt in ihrem "DreiTagebuch" eine Familiengeschichte, die nach dem 1. Weltkrieg in Böhmen beginnt, über die Altmark und das Magdeburg der 60er Jahre in das Berlin der Gegenwart führt. - Was verbindet Alba mit ihrer Mutter Dora und ihrer Großmutter Anna, die beide früh starben? Wo waren die Männer, wo der eigene Vater, dem Alba erst nach mehreren Jahrzehnten wieder begegnet? Vererbt sich die Zerrissenheit vergangener Generationen?
Für LeserInnen von biographisch erzählten Familien- und Frauengeschichten, die aus der jüngsten Vergangenheit in die Gegenwart reichen.Rezensent: (Red.)
Personen: Hahn, Anne
Hahn, Anne:
DreiTagebuch : Roman / Anne Hahn. - Mainz : Ventil, 2014. - 208 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-95575-017-6 geb. : EUR 16.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Hah - Buch