Vor über 20 Jahren hat Commissario Ballistreri im Mordfall der jungen Elisa Sordi versagt. Das droht ihm zum Verhängnis zu werden, denn nun scheint der Killer wieder zugeschlagen zu haben.

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Rezension

Rom, 11. Juli 1982: das EM-Finale Italien-Deutschland steht an und Elisa Sordi, eine junge Angestellte des Vatikan verschwindet, wird kurz darauf ermordet aufgefunden. Michele Ballistreri, ein gut aussehender und draufgängerischer Polizeikommissar mit zwielichtiger Vergangenheit, nimmt den Fall auf die leichte Schulter, weshalb der Mörder nie gefunden wird. Dieses Versagen verändert Ballistreris Leben für immer. Als in Rom 2005/2006 neue grausame Frauenmorden geschehen, ist er wieder damit befasst. Nun, Ende fünfzig, von der Polizeiarbeit desillusioniert und körperlich und psychisch ausgelaugt, versucht er die Morde aufzuklären und merkt schnell, dass ein Zusammenhang mit dem Fall „Sordi“ besteht. Als ihm seine Vorgesetzten zu verstehen geben, dass er wegen der anstehenden Bürgermeisterwahlen schnell einen Mörder zu präsentieren hat, gerät er zunehmend in das typisch italienische enge Geflecht aus Politik, Wirtschaft und organisierter Kriminalität. Doch diesmal will Ballistreri die Morde kompromisslos aufklären. - Constantini zeichnet seinen Commissario facettenreich und lässt den Leser teilhaben an dessen Gedanken und Selbstzweifeln. Ein komplex konstruierter Krimi mit zahlreichen spannungsreichen Wendungen, der zeigt, dass die Grenze zwischen Schuld und Unschuld, zwischen Gut und Böse nicht immer eindeutig zu ziehen ist. (1. Band einer Trilogie um Commissario Ballistreri.)

Herausragendes Krimi-Debüt und breit empfohlen.

Rezensent: Wolfgang Vetter

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Personen: Costantini, Roberto Nattefort, Anja

Schlagwörter: Italien Moral Seilschaften