Niemand versteht, warum sich Clarissa gegen die Aufmerksamkeiten von Rafe so sehr wehrt.

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Rezension

Rafe scheint ein Traummann zu sein. Er verwöhnt Clarissa, scheint sie auf Händen zu tragen. Die Ich-Erzählerin selbst bleibt aber zurückhaltend. Nach einer ersten gemeinsamen Nacht erwacht sie desorientiert. Sie will keine Beziehung zu Rafe, aber ihr „Nein“ findet weder bei ihm noch bei anderen Gehör. Die Polizei weigert sich, ohne konkreten Anlass einzugreifen, und so hält sich Clarissa an den Rat einer Hotline, alle Begegnungen zu dokumentieren. Zeitgleich wird Clarissa als Geschworene in einem Prozess um eine Gruppenvergewaltigung eingesetzt. Wie dort das Opfer von den Juristen behandelt, ihre Aussagen angezweifelt werden, lässt Clarissa ihre Wahrnehmung ihrer eigenen Situation in Frage stellen. Schnell ahnt man als Hörerin, worum es geht. Sprecherin Vera Teltz bringt das Gefühl ständiger Bedrohung sehr gut zum Ausdruck. Stellenweise ist die emotional immer bedrängender werdende Geschichte qualvoll zu hören, die Zuhörerinnen werden in die Hilflosigkeit der Protagonistin hineingezogen.

Weniger ein Krimi, eher ein Psychothriller um den Kampf einer Frau um ihr Recht, „Nein“ zu sagen. Spannend, emotional fordernd und leider allzu aktuell.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Zeitz, Sophie Teltz, Vera Kendal, Claire

Schlagwörter: Psychothriller Stalking Übergriffe