Fesselnder, berührender Jugendroman um einen Vierzehnjährigen, der die Aufgaben seiner depressiven Mutter übernimmt.
Rezension
Alex ist 14 Jahre alt und für ihn ist gar nichts "easy": seit dem Tod der Großmutter liegt seine Mutter nur noch im Bett und kümmert sich um nichts. Nicht um Arbeit, nicht um Alex` Zwillingsbrüder, nicht um den Haushalt. Also nimmt Alex alles in die Hand: er besorgt sich eine Krankmeldung für die Schule, begleitet die Zwillinge zur Einschulung, versucht für seine Mutter eine neue Stelle zu finden, erledigt den Haushalt und schlägt sich mit dem Jugendamt herum. Er fälscht Arbeitszeugnisse, bezieht Prügel und gerät immer mehr in eine ausweglose Situation. Doch es gibt auch Lichtblicke und am Ende hat Alex den Vater seiner Brüder und in der Bibliothekarin Hanna eine Verbündete gefunden. Seine Probleme sind nicht wirklich gelöst, aber er weiss um seine Stärken. Ein Roman mit einer starken Identifikationsfigur, aktuell, aufrichtig, ohne Lamoryanz, mit berührenden zwischenmenschlichen Momenten.
Rezensent: Gabriele Güterbock-Rottkord
Personen: Wortberg, Christoph
Wortberg, Christoph:
Easy / Christoph Wortberg. - 1. Aufl. - Stuttgart : Thienemann, 2008. - 238 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-522-17880-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher