Während einer Reise mit seiner Tante gewinnt der 17-jährige Larry wichtige Erkenntnisse über sein Leben.

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Rezension

Auf einer Reise von Montana nach Seattle mit seiner Tante Doris wird Larry Zeuge, als die Polizei einen Verdächtigen in der Kneipe „Oil City“ erschießt. Diese Schießerei fungiert in Fords Novelle als ein Scheinwerfer, der neues Licht auf die handelnden Personen wirft. Larry erschließt sich ein anderer Blick auf seine Eltern, deren Beziehung auseinander bricht, und auf die ziellos durchs Leben driftende Doris. - Christian Brückners Lesung erzeugt dichte Stimmungen und setzt damit Fords präzise Personen-, Orts- und Situationsbeschreibungen sehr angemessen um. Der Zuhörer begleitet Larry und Doris über die verschneiten Straßen Montanas, vermag die alkoholgeschwängerte Luft im Oil City förmlich zu riechen und empfindet Larrys Unsicherheit, seine Verstörung über das Verhalten der Tante und das Auseinanderbrechen alles Gewohnten mit. Am Ende erkennt Larry, dass er sein Leben aus eigener Kraft neu ordnen und sich aus den Beziehungsspielen der Erwachsenen heraushalten muss.

Eine gelungene Lesung, die insbesondere Freunden moderner amerikanischer Literatur gern empfohlen wird.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Ford, Richard Brückner, Christian

Schlagwörter: Erwachsenwerden Eltern Einsamkeit