Ein kunstvolles Bilderbuch über eine verwirrte Tante, die in ihrer Nichte eine verständnisvolle Begleiterin findet.
Rezension
Die Geschichte besticht durch Klarheit und Schönheit. Lynn ist verwirrt und Mia, die kleine Nichte, hat volles Verständnis für die Idee von Schloss und Feen, statt Pflegeheim und Krankenschwestern. Tatsächlich wünsche ich eine solche Nichte jeder verwirrten älteren Dame, allerdings weiß ich, dass die Verwirrtheit selten so reizvoll und in sich stimmig ist, wie sie hier dargestellt wird. Das macht das Buch ein bisschen zu süßlich. Trotzdem lässt es sich als Plädoyer für mehr Geduld und Einfühlungsvermögen gegenüber alten Menschen lesen. Ja, es passt sogar zu neueren Umangsformen etwa mit Demezpatienten, die man in ihrer Verwirrung ernst nimmt und ihnen darin eine Beheimatung zu schaffen bemüht ist. - Der Illustratorin sind dazu passend zauberhafte Bilder gelungen, die Realität und Fiktion durch unterschiedliche Farben und Striche verdeutlichen.
Für Kinder jedenfalls (und ihre Eltern) kann das Buch eine echte Hilfe sein, wenn es seltsame ältere Tanten (oder Großmütter) zu besuchen gibt. Sehr geeignet für den Einsatz in der Kindergruppe und für die Kinderkirche.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Pin, Isabell Feth, Monika
Eigentlich ist Tante Lynn Prinzessin / Monika Feth. Ill. von Isabell Pin. - Mannheim : Sauerländer, 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 31 cm
ISBN 978-3-7941-5219-3
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher