Das müssen Sie lesen. Ich habe mit den Tränen gekämpft wie ein rührseliges Frauenzimmer... So hat mich das bewegt!
Rezension
Die Neuübersetzung eines Kassenschlagers. Betty Smith legte 1943 ihr Debut vor und erreichte die Herzen zahlloser Menschen, indem sie voll Respekt und Wertschätzung vom Leben der unterschiedlichen Einwandererfamilien am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Brooklyn erzählt. Zuerst ist sie ein kleines Mädchen, das mit Süßigkeiten im Wert von einem Penny auf der Feuerleiter im Schatten eines Baumes sitzt, liest und die Nachbarschaft aufmerksam beobachtet. Ihre Augen sehen durch die Fassaden hindurch und blicken den Bösen, Traurigen und Wütenden in die Seele. Dass sie dabei nicht kitschig wird, verdankt sie ihrem klaren sozialen Gewissen. Wie treffend sie Arroganz beschreiben kann, die Armut als Folge von Faulheit diffamiert (Ist meine Mama etwa faul?), nimmt der Leserin im 21.Jahrhundert den Atem. Sie wächst zu einer jungen Frau heran, die das Glück einer tapferen und liebevollen Mutter hat. Dass der Vater zu früh stirbt, ist nur ein Schmerz und vielen. Aber Glück gedeiht dort auch!
Für Literaturkreise und Literaturgottesdienste. Und ein berührendes Geschenk.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Smith, Betty Schönfeld, Eike
Smith, Betty:
Ein Baum wächst in Brooklyn : Roman / Betty Smith. Dt. von Eike Schönfeld. - Berlin : Insel, 2017. - 621 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-458-17720-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher