Saras Familie nimmt den verwaisten Steinar auf. Sara ist hin- und hergerissen zwischen Ablehnung und Mitleid und findet eine überraschende Lösung.
Rezension
Sara (9) lebt mit ihrer Schwester (14) und ihren Eltern in der Nähe von Oslo. Die Familie wird vor eine große Probe gestellt, als die beste Freundin der Mutter plötzlich stirbt und den fünfjährigen Steinar zurücklässt. Da er außer einer betagten Oma keine weiteren Verwandten hat, nehmen die Eltern ihn in die Familie auf und quartieren ihn in Saras Zimmer ein. Das kommt als Schock für Sara. Wie soll sie mit dem neuen Bruder umgehen? Wie kann sie Mitleid haben, wenn sie sich so übergangen fühlt? Auf der Suche nach einer Lösung, hört sie zufällig den Satz: „Alles wäre leichter, wenn Sara ein Junge wäre!“ Darauf beschließt Sara, ein liebevoller großer Bruder zu werden. Sie schneidet ihre Haare ab und verwandelt sich in Alfred. Nach einem ersten Schock unterstützt die warmherzige Familie Sara bis hin zum ersten gemeinsamen Weihnachtsfest. Manchmal muss man aus der Rolle fallen, um wieder bei sich anzukommen. Diese Familiengeschichte um große Gefühle und einen schwierigen inneren Konflikt wird aus Saras Perspektive und in kurzen Kapiteln erzählt.
Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Hagerup, Linde Haefs, Gabriele Horstschäfer, Felicitas
Hagerup, Linde:
Ein Bruder zu viel / Linde Hagerup. Dt. von Gabriele Haefs. Ill. von Felicitas Horstschäfer. - Hildesheim : Gerstenberg, 2019. - 140 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8369-5678-9
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher