Ein Mann namens Ramiro, Zeuge bei einem Gerichtsprozess in Buenos Aires gegen einen vermutlichen chinesischen Brandstifter auf einem Fahrrad, wird von diesem in das Chinesenviertel entführt und lernt dabei die chinesische Kultur und Yintai und sich selbst kennen.
Rezension
Mit diesem schwungvoll und ironisch geschriebenen Roman gelingt Ariel Magnus, dem argentinischen Autor und Übersetzer, ein originelles Stück Literatur. Der Held des Buches wird in die chinesische Wirklichkeiten des entsprechenden Viertels in Buenos Aires entführt und er macht Bekanntschaft mit der Welt chinesischer Miniläden und ihrer Bewohnerschaft. Bald ist er mehr Gast als Geisel des Brandstifters Li. Überdies verliebt er sich unsterblich in Yintai, eine junge Frau aus wohlhabender Familie, die ihn nicht nur in das Überlegenheitsgefühl und Vormachtstellung, aber auch in die Kultur des Volkes aus dem fernen Osten einführt. Ihre Liebeskunst und deren Spiele reißt ihn, im wahrsten Sinne des Wortes, einfach mit und wird sein Leben auch in Zukunft bestimmen. Aus einem Gefangenen wird ein Freund, wohl für alle Zeiten, wenn es denn so etwas gibt in China und in Argentinien. Ein schön gestaltetes Buch, das eine große Schar von LeserInnen verdient hat. Aber China ist ja groß und außerdem kann Li gar nicht Fahrrad fahren .
Auch aus Argentinien gibt es lesenswerte Bücher, und das nicht nur zur Buchmesse , sie könnten durchaus ihren Platz in den Büchereien finden, auch bei uns.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Magnus, Ariel Kleemann, Silke
Magnus, Ariel:
Ein Chinese auf dem Fahrrad : Roman / Ariel Magnus. Dt. von Silke Kleemann. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2010. - 251 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-462-04195-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher