Das Ende des französischen Indochinakrieges und eine Analyse der politischen und wirtschaftlichen Elite Frankreichs.

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Rezension

In einer Mischung aus historischen Fakten und fiktiver intimster Kenntnisse über die Protagonisten beschreibt Vuillard die französische Niederlage in Diên Biên Phu und den Rückzug 1953/54 aus der an Rohstoffen reichen Kolonie. Im Widerspruch zum ironischen Titel beschreibt Vuillard eine feige Kapitulation, der zahlreiche Soldaten geopfert wurden, die aber die finanziellen Interessen einer kleinen Minderheit rechtzeitig ins Trockene bringen konnte. Gleichzeitig bietet uns der Autor ein psychologisches Panorama der französischen Oberschicht, angesiedelt zwischen dem luxuriösen 8. und 16. Arrondissement in Paris. Hier heiraten einflussreiche Familien untereinander, besetzen die Plätze in den elitären Ausbildungsstätten und halten Geld und Macht zusammen. Vuillet schreibt ironisch, ja sarkastisch über diese Vertreter und ihr militärisches Versagen, schildert sie gleichzeitig als psychologische und physische Wracks, deren Privatleben neben den politischen Intrigen nicht gedeihen kann.

Ein spannendes und scharfsinniges Buch, das allerdings Interesse an zeithistorischen Geschehnissen, und einige Grundkenntnisse über Frankreich voraussetzt.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising

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Personen: Vuillard, Éric Denis, Nicola

Schlagwörter: Krieg Kolonialpolitik politische Elite