Generationenroman über eine christlich geprägte koreanische Familie in Japan und deren Ausgrenzung und Überlebenskampf.
Rezension
Sunjas Geschichte beginnt 1910. Als Tochter armer Fischer wird sie ungewollt schwanger und zieht mit einem christlichen Priester, der sich ihrer und ihres Kindes annimmt, von Korea nach Japan. Dort lebt sie mit ihrer Familie am Rande der Gesellschaft als „Zainichi“, wird aufgrund ihrer Herkunft ausgegrenzt und diskriminiert und bringt ihre Familie als Marktverkäuferin durch. Sie bekommt einen zweiten Sohn. Ihr Mann stirbt später nach einer Inhaftierung. Die Söhne entwickeln sich unterschiedlich, der eine erlangt Bildung, der zweite arbeitet im Geldspielautomatengewerbe. Die Generation der Enkel erreicht in den 1980er Jahren einen gewissen Aufstieg durch Bildung und bezieht Stellung gegen die Diskriminierung.
Packend geschriebener Familienroman, leider mit einigen Längen, dennoch sehr zu empfehlen für alle, die etwas über fremde Länder und Kulturen erfahren möchten.Rezensent: Christine Helming
Personen: Lee, Min Jin Höbel, Susanne
Lee, Min Jin:
Ein einfaches Leben : Roman / Min Jin Lee. Dt. von Susanne Höbel. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2018. - 550 S. ; 23 cm. -
ISBN 978-3-423-28972-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher