Jin, Ha
Ein freies Leben Roman
Buch

Ein chinesisches Studentenpaar bleibt 1989 wegen der Krise in China in den USA und stellt sich dem Leben in der Fremde.


Rezension

Die Vernunftehe von Nan Wu und Pingping wird im amerikanischen Exil auf eine harte Probe gestellt. Ohne jegliche Beziehungen arbeitet sich Nan Wu von ganz unten langsam und zäh zu bescheidenem Wohlstand als Restaurant- und Hausbesitzer hoch. Er wird jedoch zerrieben von der Wurzellosigkeit seines Lebens: nicht mehr Chinese und auch kein Amerikaner. Für seinen Wunsch amerikanischer Dichter zu werden, löst er sich von den letzten Wurzeln. Aber auch seine Einbürgerung verschafft ihm nicht die ersehnte Ruhe. Nach einer Reise in seine alte Heimat wird ihm klar, dass er auch dort nicht mehr zu Hause ist. Als seine Frau schwer krank wird, schafft er es, sich von den für ihn falschen Idealen der amerikanischen Gesellschaft und dem Erfolgsdruck der Migration zu befreien. Er verkauft sein Restaurant, behält das Haus, arbeitet als Nachtportier und hat jetzt Zeit die Gedichte zu schreiben, von denen er immer träumte.

Ha Jin verbindet viele eigene Erfahrungen mit seinem Werk. Mit nüchternen Stil schafft er eine glaubhafte und kenntnisreiche Geschichte dokumentarischen Charakters. China ist Buchmesse-Land 2009

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Jin, Ha

Schlagwörter: Selbstfindung Identität USA China

Jin, Ha:
Ein freies Leben : Roman / Ha Jin. Dt. von Sonja Hauser und Susanne Hornfeck. - Berlin : Ullstein, 2008. - 637 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-550-08723-3 geb. : EUR 24.90

Zugangsnummer: 0002/5459
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch