Neue Erlebnisse der Künstlerfamilie Casson.
Rezension
Die Cassons, von denen Hilary McKay bereits in drei Vorgängerbänden erzählt, sind eine künstlerisch ambitionierte Patchwork-Familie. In diesem Band erfährt der Leser aus ihrem bunten Leben zunächst aus der Perspektive der 10-jährigen Rosa, dann berichtet tagebuchartig der Bruder Indigo (13), die Adoptivschwester Safran (15) und die erwachsene Schwester Magenta. Ein Gewitterabend wird durch Rosas Fantasie zu einer großen Katastrophe, Indigo organisiert auf originelle Weise die Valentins-Disco der Schule, ein harmloser Ausflug endet im Moor und die Hochzeit von Maggy findet nicht wie geplant statt. - Die lakonische Erzählweise der Autorin lässt die Beschreibung der Alltagserlebnisse der Cassons, die unvermutet zum Grotesken hin tendieren, zu einem Lesespaß werden. Auch wenn die Erfahrungen der Geschwister nicht unmittelbar mit der Lebenswelt der Leserinnen zu tun haben, fesseln sie doch durch die darin beschriebenen genuinen Gefühle wie Angst, Freundschaft, Schuld, Liebe. Hilary McKay legt den Geschwistern in dem sie umgebenden Chaos plötzlich Sätze in den Mund, die eine kluge Alltagsphilosophie zum Vorschein bringen.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: McKay, Hilary Brender, Irmela
McKay, Hilary:
Ein Gefühl wie beim Fliegen / Hilary McKay. - Hamburg : Oetinger, 2007. - 188 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7891-4215-4
Signatur: Ju 2/2 - Bücher