Fluchtgeschichte des Jungen Eljuscha, die ihn von der Ukraine bis nach Kasachstan und schließlich nach Palästina führt.
Rezension
Im Sommer 1941 überfällt Nazideutschland die Sowjetunion, und vor allem in der jüdischen Bevölkerung kommt es zu Massenfluchten, um der Vernichtung zu entgehen. Die Familie des 5jährigen Eljuscha wird von seinem Vater, einem sowjetischen Offizier, in einen Zug gesetzt, den sie erst in Kasachstan wieder verlässt. Hier ist sie zwar in Sicherheit, muss aber in der unwirtlichen Umgebung auch um das Überleben kämpfen. Nur langsam lernt Eljuscha die fremde Sprache und schließt Freundschaft mit den Jungen seines Alters. Dann ist der Krieg vorbei, der Vater dem stalinistischen Terror zum Opfer gefallen, und in der Familie fällt die Entscheidung für die Auswanderung nach Palästina. Wieder ein Abschied und wieder ein Neubeginn für Eljuscha, der lange brauchen wird, um sich in Palästina endgültig heimisch zu fühlen. Orlev bleibt auch in diesem Werk seiner bevorzugten Thematik treu: der Darstellung von Kindern, die, weitgehend auf sich allein gestellt, dem Holocaust entkommen und überleben.
Bewegende Erzählung. Wichtig für alle, die sich auch für unbekanntere Aspekte dieser Epoche interessieren.Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Pressler, Mirjam Orlev, Uri
Orlev, Uri:
Ein Königreich für Eljuscha / Uri Orlev. Dt. von Mirjam Pressler. - 1. Aufl. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2011. - 285 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-407-81088-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher