Ein Mann an einer Hotelbar blickt auf sein Leben zurück.
Rezension
Im Alter von 84 Jahren beschließt Maurice Hannigan in ein Altenheim zu ziehen. Er hat alle Kisten gepackt, sein Land verkauft. In einer Hotelbar sitzend lässt er sein Leben Revue passieren. Im Laufe des Abends spricht er fünf Mal einen Toast aus auf Menschen, die in seinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Übernachten wird er in dieser Nacht in der besonderen Hochzeitssuite des Hotels, diese hat für Maurice eine ganz besondere Bedeutung. Im Geist geht er die wichtigen Stationen seines Lebens durch und denkt dabei immer an seinen Sohn Kevin, mit dem er in Gedanken spricht. So wird der Lesende ins Geschehen mit hineingenommen. Der Roman hat einen ruhigen Erzählfluss mit sehr interessanten Passagen. Anne Griffin ist hier ein Roman gelungen, der schlicht und berührend die Hauptfigur aus seinem Leben erzählen lässt. Ein Roman über Liebe und Verlust. Traurig und tröstend zugleich höre ich noch lange die Stimme seines Helden nach. Ich saß beim Lesen mit an der Hotelbar.
Die Geschichte braucht einen Moment, um sich zu zeigen, aber dann ist sie wundervoll.Rezensent: Andrea Zimmermann
Personen: Griffin, Anne Becker, Martin Ruben
Griffin, Anne:
Ein Leben und eine Nacht : Roman / Anne Griffin. Dt. von Martin Ruben Becker. - Hamburg : Kindler, 2019. - 315 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-463-40708-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher