Ein des Lebens überdrüssiger Endfünfziger findet durch nervige Nachbarn wieder Freude am Dasein.

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Rezension

Jahrzehnte, geprägt von den Konventionen seiner Zeit und den geregelten Abläufen seines Alltags, haben Oves Leben bestimmt und halten ihn fest im Griff. Der plötzliche Tod seiner geliebten Frau und seine überraschende Frühverrentung lassen ihn kummervoll und ratlos zurück. Halt geben ihm nur seine schrulligen Angewohnheiten und seine peniblen Vorbereitungen für ein selbstgewähltes Lebensende. Allerdings zwingt ihn der “ganz normale Wahnsinn” im Leben seiner ungeliebten Nachbarn, hier in diesem spießigen Reihenhausidyll der schwedischen Provinz, sein Schneckenhaus widerwillig und Stück für Stück zu verlassen und, alten Idealen folgend, einzugreifen. Fredrik Backman ist hier ein toller Roman gelungen. Er ist ansprechend in Stil und Konstruktion; ist sowohl unterhaltsam wie auch ergreifend. Backman zeigt den Spießer, wie auch den Helden in uns allen – und unseren langen Weg dorthin. Warmherzig, humorvoll gelesen von Heikko Deutschmann.

Eine leichte und zugleich tiefgründige Geschichte, die in tragisch-komischer Inszenierung wichtige Themen unserer Zeit und Gesellschaft behandelt und für Toleranz wirbt.

Rezensent: Dagmar Weihkopf

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Personen: Deutschmann, Heikko Werner, Stefanie Backman, Fredrik

Schlagwörter: Toleranz Generationen Alter Verständnis