In zehn Erzählungen sind Frauen Protagonistinnen, die ihre Beziehungen zu Männern befragen, aushalten und aus ihnen ausbrechen.

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Rezension

Einige der Erzählungen dieses Bandes der 1974 geborenen New Yorker Autorin Nicole Krauss waren bereits in dem Kultmagazin „The New Yorker" veröffentlicht worden. Frauen ringen mit den ihnen zugefügten Verletzungen. Verschiedene Länder sind Schauplätze. Zwischen Japan, der Schweiz, den Vereinigten Statten und Israel brechen Familien auseinander, scheitern Ehen, werden Frauen von Geheimnissen ihrer Eltern überwältigt. Mit surrealen Stilmitteln wird eine Frau vorgestellt, die sich in der Wohnung ihres verstorbenen Vaters mit einem fremden Bewohner konfrontiert sieht und das Rätsel nicht lösen kann. Eine Literaturwissenschaftlerin schürft nach der Bedeutung von Worten bei der Übersetzung von deutschen und jüdischen Texten. Sie will beharrlich an Geheimnissen festhalten, die in Übersetzungen geschützt bleiben sollen. Flüchtlingslager und rätselhafte Angriffe auf die Zivilgesellschaft sind eingewoben in die großen Fragen. Die unprätentiöse und klare Sprache ist ein Genuss.

Frauen ringen mit ihrer Identität zwischen Erinnerungen und Lebensbrüchen

Rezensent: Christine Behler

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Personen: Krauss, Nicole Osterwald, Grete

Schlagwörter: Liebe Erinnern