Reise von Großvater und Enkel an Orte, die das spätere Leben der Familie nachhaltig prägten.

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Rezension

Mit seinem Enkel fliegt Franz in die Vereinigten Staaten und besucht nach siebzig Jahren einige Orte, in denen er 1944 als Kriegsgefangener zubrachte. Fasziniert erlebt Martin die gründliche Vorbereitung der Reise durch den alten Herrn. Hier lernt er den Großvater von einer völlig neuen Seite kennen. Erinnerungsbilder aus der Zeit der Gefangenschaft werden lebendig, lösen die Zunge des stets distanzierten und verschwiegenen Mannes im Gespräch mit ehemaligen Aufsehern. Dem Enkel erschließt sich eine ihm zuvor unbekannte Welt, die ihn verstehen lässt, was ihm zuvor aus den verbitterten Berichten und Schilderungen der Mutter verstellt war. Nach der Rückkehr von der Reise gelingt es Martin sogar, seine Mutter dazu zu bewegen, sich mit dem Leben des Vaters vor dem Hintergrund der Kriegserlebnisse und den Erfahrungen im Gefangenenlager zu beschäftigen und die alten Vorurteile und Verletzungen aufzubrechen.

Eine lesenswerte Zeitreise von berührender Intensität und historischer Präzision. Ein Plädoyer zur Völkerverständigung durch Aufarbeitung zeitgeschichtlicher Begebenheiten.

Rezensent: Halgard Kuhn

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Personen: Köhler, Hannes

Schlagwörter: Erinnerung Frieden Kriegsgefangenschaft Konfliktbewältigung