Roman über Aspekte niederländischer Vergangenheitsbewältigung.

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Rezension

Die junge Autorin, Niederländerin von adliger Herkunft, beschreibt in diesem Roman eine Spurensuche während der Schwangerschaft. Ihre Protagonistin hat ihrer Großmutter versprochen, ihren ersten Sohn nach einem Vorfahren zu nennen, der nach dem 2. Weltkrieg Rache genommen haben soll an einen Kollaborateur der deutschen Besatzungstruppen und der in der Familie als Held gefeiert wird. In diesem vorzüglich ins Deutsche übersetzten Roman wird die Ambivalenz allen Geschehens in diesen Zusammenhängen deutlich. Die Suche nach dem sog. „Bombenonkel“ führt die Autorin in tiefe Gründe des Nachkriegslebens; gleichzeitig erwartet sie ihren Sohn und hält ihre aufregende Suche in Gesprächen mit Nachfahren der damals Betroffenen von ihrem Mann fern. Marjolijn van Heemstra findet mit diesem Werk auf eine sehr anrührende und dennoch abenteuerliche Weise ihren Weg in die Vergangenheit ihrer Familie. Der Sohn hat, wie aus der Widmung des Buches deutlich wird, einen ganz anderen Vornamen bekommen.

Für eine an Geschichte interessierte Leserschaft.

Rezensent: Kurt Triebel

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Personen: van Heemstra, Marjolijn Wieczorek, Stefan

Schlagwörter: Familie Widerstand Niederlande