Der junge Israeli Eitan überlebt drei Terroranschläge und wird zum Medienstar. Sein Leben gerät dabei aus den Fugen.
Rezension
"Gut, dass es ab und zu Anschläge gibt, damit wir mal wieder ins Gespräch kommen", sagt Eitan am Telefon zu einem Bekannten. Wie durch ein Wunder hat der junge Israeli drei Attentate in Folge überlebt. Er wird zum nationalen Liebling. Bisweilen satirisch überspitzt erzählt Gavron in chronologischer Reihenfolge von den Ereignissen. In Rückblicken und Selbstreflektionen nimmt Gavron den Leser mit in das Leben des Attentäters Fahmi. "Wie eine Gurke" liegt der Palästinenser bewusstlos im Krankenhaus, nachdem der Versuch Fehl geschlagen ist, das Symbol jüdischer Unverwundbarkeit auszulöschen. Statt die Handgranate zwischen sich und Eitan zu zünden, hat er sie weggeworfen, allerdings nicht weit genug. Rechte Demonstranten fordern die lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen.Gavron erzählt mit Verständnis für beide Seiten, wie Opfer und Täter im Nahen Osten miteinander verbunden sind.
In Israel ein Bestseller, ist dieser Roman über die Terroranschläge, erzählt aus israelischer und palästinensischer Perspektive, eine Bereicherung für alle am Thema Interesierten.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Gavron, Assaf
Gavron, Assaf:
Ein schönes Attentat : Roman / Assaf Gavron. Dt. von Barbara Linner. - 1. Aufl. - München : Luchterhand, 2008. - 349 S. ; 22 cm. - Aus d. Hebr.
ISBN 978-3-630-87265-0 geb. : EUR 19.95
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