In Amais Augen hat Zach ihre Freundschaft verraten. Zwei Jahre gab es keinen Kontakt. Nun will Amai sich an ihm rächen.
Rezension
Diese langen Sommer am Meer – eigentlich die beste Zeit des Jahres, die Amai und Zach nach einem Jahr Pause nun wieder gemeinsam mit ihren Familien verbringen. Doch Amai ist nach einem Vorfall vor zwei Jahren tief verletzt von ihrem besten Freund und hält ihre Wut über ermüdende 270 Seiten stur aufrecht, trotz allem Schönen, allem Vertrauten. Vielleicht ist hier pubertäres Drama um beste Freunde und erste Liebe gut eingefangen, aber ohne wirkliche Entwicklung wird das Festhalten am Racheplan mit der Zeit nervig. Schließlich kommt es doch zum klärenden Gespräch, das nach einer Erstverschlimmerung das erwartete Happy End bringt - und die Erkenntnis, dass Probleme durch Reden gelöst werden können. Amais Leidenschaften Vogelbeobachtung und K-Pop sowie der japanische Background der beiden Familien sind Lichtblicke, die aber zu wenig zum Tragen kommen. "Süße” und ”bittere” Rückblicke lockern die Erzählung auf, wollen jedoch nicht so recht zum jeweiligen Alter der beiden Hauptfiguren passen.
Eine Sommergeschichte als vermutlich stimmiges Lesefutter für Mädchen um 12 Jahre, die im Idealfall ermutigt, Probleme zu besprechen und Lust auf eigene Vogelbeobachtungen macht.Rezensent: Katja Henkel
Personen: Florence, Debbi Michiko Rothfuss, Ilse
Florence, Debbi Michiko:
Ein Sommer, der nie enden soll / Debbi Michiko Florence. Dt. von Ilse Rothfuss. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2023. - 328 S. ; 21 cm - (Reihe Hanser). -
ISBN 978-3-423-65000-7
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher