Bericht eines Stadtmenschen, der sich beim Ausbruch der Corona-Pandemie in eine Blockhütte im Wald zurückzieht.
Rezension
Nach Ausbruch der „Seuche“ zieht sich der Erzähler in eine einsame Waldhütte in Brandenburg zurück. Er möchte sich nicht anstecken und kann es sich leisten, sich monatelang zurückzuziehen. War er bisher ein ausgesprochener Stadtmensch, verbringt er jetzt seine Zeit mit Naturbeobachtungen und interessiert sich plötzlich für die heimische Tierwelt. Ein Waschbär, der täglich nachts vorbeikommt, wird für ihn zur Obsession. Er entwickelt starke Gefühle für das Tier und möchte ihn unbedingt streicheln. H.D. Walden ist das Pseudonym des schweizerischen Schriftstellers Linus Reichlin und nimmt Bezug auf das Buch „Walden“ von H. D. Thoreau. Es wird jedoch nicht ersichtlich, ob der beschriebene Aufenthalt des Autors fiktiv ist oder wirklich stattgefunden hat. Auch kreist das Buch ständig um die Befindlichkeiten des „Stadtmenschen“. Für seine Freundin, eine Krankenschwester, die in der ersten Corona-Welle im Krankenhaus ausharren muss und ihn ab und zu besucht, hat er wenig Anteilnahme.
Ein Buch, das wenig Erkenntnis bringt, einige Längen hat und über weite Stellen unglaubwürdig wirkt. Am Anfang der Corona-Epidemie verfasst, vom Lauf der Ereignisse überholt. Ich empfehle das Original von Thoreau zu lesen.Rezensent: Birgit Hillmer
Personen: Walden, H. D. Rodriguez Scasso, Elisa
Walden, H. D.:
Ein Stadtmensch im Wald / H. D. Walden. Ill. von Elisa Rodriguez Scasso . - Köln : Galiani Berlin, 2021. - 109 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-86971-242-0
Naturbeobachtungen, Tiererlebnisse - Signatur: Ni - Bücher