Bilderbuch über die Flucht vor Krieg und das Finden eines neuen Zuhauses.
Rezension
Zuhause, in der großen Stadt, leuchtete hell ein gelber Papierstern im Fenster. „Und dann begann der Krieg." Im Land der Zuflucht ist alles fremd - die Sprache, die Wohnung, das Essen, das gesamte Leben, man selbst ist sich fremd. Erst als wieder ein leuchtender Papierstern im Fenster hängt, wird es erträglicher und ein bisschen wie ein neues Zuhause.
Das Bilderbuch umfasst nur sehr wenige und dadurch sehr ausdrucksstarke Sätze und Halbsätze. Hervorragend untermalt werden sie durch die Illustrationen, die vorwiegend in dunklen Farben gehalten sind, vor deren Hintergrund der Stern sein Leuchten entfaltet. Viele kleine, bemerkenswerte Details lassen sich entdecken. Auf zwei Doppelseiten wird sehr einfühlsam das Leben in der alten Heimat dem in dem neuen Land gegenübergestellt - auf der einen Seite wird es durch das die Dunkelheit aufbrechende Licht des Sterns erhellt, auf der anderen fehlt ein Licht- und Hoffnungsschimmer. Doch so ein (kleines) Leuchten lässt sich wiedergewinnen - das Buch erzählt von Hoffnung und einem schwierigen, aber möglichen Neubeginn.
Rezensent: Anne Rank
Personen: Desnitskaya, Anna Weiler, Thomas
Desnitskaya, Anna:
Ein Stern in der Fremde / Anna Desnitskaya. Dt. von Thomas Weiler. - Hildesheim : Gerstenberg, 2024. - O. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm. -
ISBN 978-3-8369-6309-1
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher