Gaarder, Jostein
Ein treuer Freund Roman
Bücher

Ein philosophischer Roman über Einsamkeit, Liebe, Identität und das große Ganze.


Rezension

Jakop ist ein einsamer Mann ohne Familie, ein Außenseiter. Er besitzt überbordendes Wissen über Ethymologie. Als Kind bekommt er auf einem Fest eine Handpuppe - er nennt sie Pelle -, die ihn fortan als Alter Ego begleitet. Pelle besticht durch Witz, Frechheit, Mut. Eine Frau, Agnes, schenkt Pelle mehr Aufmerksamkeit als dem Puppenspieler. Jakop besucht auch gern Begräbnisse. Er erfindet phantasievolle Geschichten, um die Verbindung zwischen den Verstorbenen und ihm zu knüpfen. Gaarder schreibt einen existentiellen Roman, der Fragen bearbeitet: Wer bin ich? Was tut mir weh? Worüber freue mich? Wo ist meine Heimat im Universum? Das Seelenportrait zeichnet Jakop als Menschen, der sich mit Erzählungen in einer fremden Welt, die keine Geborgenheit gibt, heimisch zu machen versucht. Die Sehnsucht nach dem Ganzen durchzieht das Buch. Wörter, Geschichten stiften Sinn, Gemeinschaft.

Ein zauberhafter Roman, gut geeignet für Literaturgottesdienst; Andachten. Literaturgemeindegruppen. Einsame, Verschlossene, Erzähler können sich mit diesem Fragen offen haltenden Roman verständigen.

Rezensent: Martin Schulz


Personen: Gaarder, Jostein Haefs, Gabriele

Schlagwörter: Identität Philosophie Einsamkeit

Gaarder, Jostein:
Ein treuer Freund : Roman / Jostein Gaarder. Dt. von Gabriele Haefs. - München : Hanser, 2017. - 269 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-446-25443-5

Zugangsnummer: 36831
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher