Lebensgeschichte einer Pferdezähmerin im Amerika des 20. Jahrhundert, die mit sämtlichen Regeln und Konventionen bricht.

---

Rezension

Dieses Buch räumt mit den Klischees vom romantischen Leben der Cowboys auf der Ranch im Wilden Westen gewaltig auf. Jeannette Walls schlüpft in die Rolle ihrer Großmutter Lily Casey und erzählt lebendig, was diese in den 20er Jahren in Arizona wirklich erlebte. Von der abenteuerlichen Plackerei ihrer Eltern, dem Ausgeliefertsein an Wetterkapriolen und wirtschaftlichen Niedergängen. Lily lässt in ihrem Leben nichts aus. Die Klosterschule, die das freiheitsliebende Kind nicht bändigen kann, unzählige Jobs als Aushilfslehrerin, die Gründung einer neuen Farm mit eigener Familie. Sie erzieht ihre Kinder, schmuggelt, pokert, flucht und erobert den Himmel als Pilotin. Eine amerikanische Pippi Langstrumpf, die sich durch keine einzige Widrigkeit im Leben unterkriegen lässt. Eine literarische Reise in eine untergegangene Welt, die nicht idyllisch, aber faszinierend ist. Kein Wunder, dass der Mut dieser starken Großmutter die Autorin zu neuen wunderbaren Geschichten inspiriert hat.

Dieses Buch wird eher Frauen ansprechen und vor allem diejenigen, die nach der Lektüre der Kindheitsgeschichte „Schloss aus Glas“ nach der Fortsetzung verlangen.

Rezensent: Bettina Rehbein

---

Personen: Timmermann, Klaus Wasel, Ulrike Walls, Jeannette

Schlagwörter: Pferde Frau Wilder Westen Ranch