Günther, Herbert
Ein unmöglicher Freund
Buch

Kinderbuch zum Thema Scheidung, Freundschaft und Selbstvertrauen.


Rezension

Philipp und seine Schwester Melissa sind Scheidungskinder und leiden weniger unter den Differenzen ihrer Eltern als darunter, dass Vater wie Mutter unentwegt Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg treffen. Die zutiefst unterschiedlichen und von klischeehaften Vorurteilen besetzten Weltanschauungen der beiden Elternteile werden feinsinnig und kritisch auf ihren Vorbildcharakter und ihre Haltung hin abgeklopft. Dabei entfaltet die Erzählung sehr eindrücklich, wie Philipp durch die wechselseitige Abwertung, mit der Vater und Mutter voneinander sprechen, in einen Selbstwertkonflikt gerät. Leider entbehrt die Erzählung in diesem Zusammenhang nicht der Parteilichkeit. Beseelt von dem (Sinn-) Bild eines Zugvogels, den Philipp als von einer unsichtbaren Lenkung getragen und geführt sieht, gelingt es ihm, allmählich Autonomie zu gewinnen.

Für Kinder in Schule, Hort, Kindergottesdienst.

Rezensent: Silke Kirch


Personen: Günther, Herbert

Schlagwörter: Scheidung Vater-Sohn soziales Lernen

Günther, Herbert:
Ein unmöglicher Freund / Herbert Günther. Ill. von Annabelle von Sperber. - 1. Aufl. - Köln : Boje, 2008. - 124 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-414-82066-2 geb. : EUR 9.90

Zugangsnummer: 0002/3369
Buch