Ein Roman über die lebenslange Freundschaft von vier Männern, über Zuwendung, Liebe und kaum erträgliches Leiden.
Rezension
Vier junge Männer kennen sich seit ihren College-Tagen und halten in fast symbiotischer Freundschaft zusammen. Nach dem Studium bewegt sie die Frage, wie es weitergehen soll in ihrem Leben. Allen gelingt im Laufe des Lebens eine erfolgreiche Karriere als Künstler, als Architekt, als Schauspieler, als Jurist. Das wird nicht chronologisch erzählt, sondern in vielen Rückblenden. Und dabei schiebt sich immer mehr das Schicksal von Jude in den Vordergrund. Er wird zur Hauptperson und das Erzählte wandelt sich von einer Freundschaftsgeschichte in eine Geschichte über unerträglich anmutendes Leid. Jude war ein Findelkind, hat sexuellen Missbrauch, kaum vorstellbare Gewalt und psychische Qualen erleiden müssen und erfährt erst spät Zuneigung und Freundschaft. Über Judes Schicksal erfahren wir in kleinen, immer wieder eingestreuten Andeutungen. So entsteht ein beklemmender Spannungsbogen, der viele Zuhörer erschüttert oder verstört zurücklassen wird. T. Kessler liest angenehm zurückhaltend.
Die kleinteilig erzählte Geschichte erfordert ausdauerndes Hören.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Yanagihara, Hanya Kessler, Torben Kleiner, Stephan
Yanagihara, Hanya:
Ein wenig Leben : Gekürzte Lesung / Hanya Yanagihara. Gelesen von Torben Kessler. Dt. von Stephan Kleiner. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2017. - 4 mp3-CDs ; 2.028 Min. -
ISBN 978-3-95713-077-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher