In einem kleinen australischen Dorf kreuzen sich die Wege des Ingenieurs Douglas und der Textildesignerin Harley.
Rezension
Der Ingenieur Douglas hat den Auftrag, in Karakaook einem verschlafenen Nest in der australischen Provinz, eine alte Holzbrücke durch eine neue Betonbrücke zu ersetzen. Harley, Textildesignerin soll helfen, ein Heimatmuseum aufzubauen, um Tourismus nach Karakaook zu holen. Beide kommen aus Sidney und haben schon eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich. Sie begegnen sich zunächst als Gegner, später als vorsichtige, sich annähernde Liebende. Es scheint, als legte sich die lähmende Unbeweglichkeit im Dorf auch auf die Gefühle und das Erleben der Protagoisten. Aber nein - zwischen den Zeilen und am Ende gibt es: eine Ahnung von Vollkommenheit und ein Abstreifen alter hemmender Gefühle. Grenville (vgl. auch "Der verborgene Fluss", Ev. B. 06/536) bekam für den Roman den "Orange Prize for Fiction". Der Preis zeichnet einen in englischer Sprache von einer Frau geschriebenen Roman aus. Das Preisgeld von 30.000 Pfund wird von einem anonymen Mäzen gespendet.
Die schön aufgemachte, teils etwas langatmig erzählte Geschichte erfordert Zeit und ein sich darauf Einlassen. Aber das lohnt sich!Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Grenville, Kate Rademacher, Anne Of, Karina
Grenville, Kate:
Eine Ahnung von Vollkommenheit / Kate Grenville. Dt. von Anne Rademacher und Karina Of. - 1. Aufl. - München : C. Bertelsmann, 2008. - 447 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-570-00996-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher