Ein Roman über die Kraft von Geschichten, den Mut eines Kindes und die Liebe, die das Leben schwer und leicht macht.
Rezension
Frankreich im 18. Jhd.: Das Findelkind Leon wächst in armen Verhältnissen bei einer Pflegefamilie auf. Wärme und Zuneigung erfährt er nur duch seine Stiefschwester Méline. Als Méline unerwartet stirbt, macht sich der zehnjährige Leon, der heimlich Lesen und Schreiben gelernt hat, auf den Weg nach Paris. Hier bleibt er bei Madame Chery, verdient sich seinen Lebensunterhalt selbst und schafft es, eine Lehre als Schreiber zu absolvieren. Denn Bücher sind seine Welt. Gleichzeitig beginnt er mit der Suche nach seinen Eltern. Erschüttert findet er heraus, dass er das älteste Kind des berühmten Jean-Jacques Rousseau ist, der ihn und seine vier Geschwister direkt nach ihrer Geburt ins Waisenhaus gegeben hat. Schlicht und dabei poetisch dicht lässt die Autorin den Ich-Erzähler seine Geschichte erzählen, von den Zuständen im Pariser Armenviertel berichten, schildern wie er trotz aller Widrigkeiten das Lieben nicht verlernt und zu einem freien Mann heranwächst.
Für Jugendliche ab 12 J., die anspruchsvolle Literatur mögen, ebenso für Erwachsene, die den Autor von "Emil oder über die Erziehung" aus einem neuen Blickwinkel betrachten möchtenRezensent: Nina Theka
Personen: Blatnik, Meike Vereecken, Kathleen
Vereecken, Kathleen:
Eine größere Welt / Kathleen Vereecken, Dt. von Meike Blatnik. - Berlin : Bloomsbury, 2012. - 298 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8270-5457-9
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher