Können Geschichten die Geschichte bewegen? Von der Überwindung des Streits und der Entstehung von Gemeinschaft.
Rezension
Der weise König Salomo hat die Weltliteratur bewegt. Hier schlichtet er erneut als kluger Richter einen Streit zweier Brüder. Es geht dabei um das Haben und Abgeben. Salomo erzählt selber eine Geschichte zweier Brüder, die in ihrer Liebe zueinander eher das umgekehrte Problem haben, dem jeweils anderen helfen zu können. Der Legende entsprechend entsteht aus ihrer Art zu teilen, abzugeben und für einander dazusein, der Ursprung einer Stadt - Jerusalem. Wie schön, wenn diese Legende heute lebendiger wäre. Aber vielleicht sollten wir nicht müde werden, sie uns und unseren Kindern so wunderbar weiterzuerzählen, wie es Chris Smith in diesem Bilderbuch tut. Auch die orientalisch anmutetenden Bilder von Aurelia Fronty dürften dabei nicht fehlen. Vor allem sollten wir nie die Hoffnung aufgeben, dass doch einmal die Geschwisterlichkeit siegt wie in dieser Legende.
Die Geschichte erzählt von der Hoffnung des Lebens. Darum sollten man nicht auf sie verzichten. Möglichst breit einsetzen.Rezensent: Wolf-Peter Koech
Personen: Smith, Chris Fronty, Aurélia Enßlin, Corinna
Eine Stadt, zwei Brüder / Chris Smith. Ill. von Aurélia Fronty. Dt. von Corinna Enßlin. - München : Pattloch, 2008. - o.Pag.: überw. Ill. ; 25 cm. -
ISBN 978-3-629-01438-2
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher