Stationen einer Ehe zwischen London und Hongkong, aus dem Blickwinkel der "treuen" Ehefrau Elizabeth, genannt Betty.

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Rezension

In England hat sich Jane Gardam schon lange einen Namen gemacht. In Deutschland landete sie mit der Übersetzung des bereits 2004 im Original erschienenen ersten Teils der Trilogie "Ein untadeliger Mann" (aus Sicht des Ehemannes) 2015 einen Überraschungserfolg. Im vorliegenden zweiten Band, der auch sehr gut unabhängig und für sich stehend gelesen werden kann, erzählt Betty, die "treue Ehefrau", wie sie das halbe Jahrhundert Eheleben etwa ab 1950 erlebt hat. Angefangen von dem altmodischen Heiratsantrag des erfolgreichen Richters Edward in Hongkong bis hin zum Alterssitz in Dorset. Zwei Menschen, die nirgends richtig zuhause sind, leben die Ehe, die sicher nicht schlecht, aber ohne große Leidenschaft ist. Die heimliche Sehnsucht Bettys gilt Terry und dessen Sohn. Der dritte Teil der Trilogie ist für September angekündigt und wird Terrys Sicht auf die Dinge und Personen schildern.

Facettenreich, dabei sprachlich und stilistisch ausgezeichnet, eignet sich der Roman für Liebhaberinnen moderner Unterhaltungsliteratur. Verfilmung passend und wünschenswert.

Rezensent: Bettina Wolf

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Personen: Gardam, Jane Bogdan, Isabel

Schlagwörter: England Liebe Ehe Kolonialzeit