Der 16-jährige Miles Halter, zu Hause in Florida ein völlig uncooler Außenseiter, sucht mit dem Wechsel auf ein Internat in Alabama nach seinem eigenen Weg – und scheint ihn zu finden.
Rezension
Wieder einmal ein amerikanischer Jugendroman aus dem Highschool-Milieu - wir glauben den Erzähler, sein gebildetes Middleclass-Elternhaus, sein skurriles Hobby (in diesem Fall: das Sammeln von „letzten Worten“), seine Schulprobleme, seine originellen Freunde, seine scheuen erotischen Sehnsüchte und vieles mehr bereits zu kennen. Und doch ist der gleich mehrfach ausgezeichnete Debütroman des 28-jährigen John Green mehr als nur eine weitere Variation des „Fänger-im-Roggen“-Motivs. Da ist erstens ein Ich-Erzähler von trotz allem Ernst oft erfrischender Selbstironie, was der Darstellung des US-typischen Internatslebens sehr zugute kommt. Zweitens gewinnt der Roman unsere Sympathie durch die liebevoll-distanzierte Gestaltung der Handvoll Personen, die diesen schulischen Mikrokosmos bevölkern – Lehrer, Mitschüler und allen voran die wunderschöne, wilde Alaska, der Miles sofort verfällt und die ausgerechnet ihm ihre Freundschaft schenkt. Und drittens zwingt uns die raffinierte Komposition der Erzählung dazu, eine alles bedrohende Katastrophe herannahen zu spüren und die Krise, die sie auslöst, unmittelbar mitzuerleben.
Ein sehr lesenswerter Roman, der uns die Innenwelt eines Heranwachsenden intensiv nahe bringt.Rezensent: Bärbel Haude
Personen: Green, John Zeitz, Sophie
Green, John:
Eine wie Alaska / John Green. Dt. von Sophie Zeitz. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2007. - 279 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-446-20853-7
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher