Eine Art Familienroman, erzählt anhand markanter Höhepunkte im Leben der vier Hauptakteure.
Rezension
Die Nacht, die Zeit des Bösen, Gefährlichen, Irrationalen, aber auch ein Raum der Ruhe, des Trostes und der Geborgenheit. Rudolf Loften, ein gesetzestreuer, respektabler Bürger, zieht abends los um einen Einkauf zu erledigen. Seine Schwester Birgit hat soeben einen Klavierschüler verhöhnt und vor die Tür gesetzt. Sie wartet auf ihren ehemaligen Partner. Ist die glücklich verheiratete Schwester Kit wirklich nur die ehrbare Gattin? Der Vater Paul Loften wird von seiner krebskranken Frau gebeten, ihr heute nicht gute Nacht zu wünschen. Sie wird sich in der Nacht das Leben nehmen. - Der Autor wechselt zwischen Präsenz und Imperfekt, benutzt lange Sätze und bringt durch vielfältige sprachliche Mittel Dynamik und Bewegung in den Text. Dem entgegen steht das langsame Verrinnen der nächtlichen Stunden. Am Ende der Nacht steht die Achtung sich selbst gegenüber. Am Ende des Buches steht die Gewissheit, es noch einmal zu lesen und mit vielen zu teilen. Die Werke des Autors sind unter anderem mit dem Nordischen Literaturpreis und dem Hubert-Fichte-Preis gewürdigt worden.
Für LeserInnen, die Freude an ruhigen, gehaltvollen Texten haben.Rezensent: Gabriele Rojek
Personen: Hultberg, Peer Gundlach, Angelika
Hultberg, Peer:
Eines Nachts : Roman / Peer Hultberg. Dt. von Angelika Gundlach. - 1. Aufl. - Salzburg : Jung & Jung, 2007. - 231 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-902497-26-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher