Der Mord an dem Pharmakologen Philip Wang verändert das Leben des Adam Kindred.
Rezension
Natürlich ist Adam Kindred schon zu Beginn der Handlung in einer desolaten Situation. Einerseits als Klimatologe in der Wissenschaft hoch angesehen, andererseits aber wegen eines Seitensprungs von der Frau verlassen und von der Universität verbannt. So kehrt er aus den USA nach England zurück und bewirbt sich um eine Stelle. Auf dem Rückweg vom Bewerbungsgespräch wird er Zeuge eines Mordes an einem Pharmakologen. Nun wird er von der Polizei verdächtigt und von den wirklichen Mördern als Zeuge gejagt. Adam Kindred taucht unter, lebt in einem uneinsehbaren Winkel unter einer Themsebrücke, zehrt von den Resten seiner Barschaft, bettelt, findet Unterschlupf bei einem ehemaligen Obdachlosen, der sich eine fremde Identität erkauft hat. Als dieser neue Freund stirbt, übernimmt er dessen fremde Identität. Parallel gelingt es ihm, die Gründe für das Verbrechen, dessen er beschuldigt wird, aufzudecken: Spekulationen in der Pharmabranche. Wie immer bei Boyd wird das alles hochspannend erzählt.
Zu empfehlen allen Liebhabern von Thrillern, aber auch denen, die sich mit Wirtschaftskriminalität und Identitätsfragen in der digitalen Welt beschäftigen.Rezensent: Matthias Gröbel
Personen: Hirte, Chris Boyd, William
Boyd, William:
Einfache Gewitter : Roman / William Boyd. Dt. von Chris Hirte. - Berlin : Berlin Verl., 2009. - 444 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8270-0878-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher