Bewegende Erzählung vom Holocaust aus der Sicht eines Kindes.
Rezension
Polen 1942 - der neunjährige Felix lebt seit drei Jahren in einem Waisenhaus. Dorthin haben ihn seine jüdischen Eltern gebracht, damit er geschützt ist. Aus Sehnsucht macht sich der arg- und ahnungslose Felix auf die Suche nach seinen Eltern. Aufgrund vieler verstörender Erlebnisse unterwegs begreift er nach und nach , was mit ihm und seiner Familie und den Juden geschieht. - Morris Gleitzman nimmt den Leser auf höchst konsequente und dadurch erschütternde Weise hinein in die naive, vertrauensvolle Gedankenwelt eines Neunjährigen, der anfangs weit davon entfernt ist, sich die Unmenschlichkeit und Grausamkeit der systematischen Judenvernichtung vorstellen zu können und der für das, was er erleben und beobachten muss, zunächst kindlich harmlose und unbedarfte Erklärungen findet. Der Leser begleitet Felix auf dem schweren Weg, begreifen zu müssen, was menschlich nicht zu begreifen ist.
Eine literarisch und inhaltlich anspruchsvolle und am Ende auch hoffnungsvolle Lektüre, zu empfehlen für Jugendliche ab 12 J. und ebenso für erwachsene Leser und Leserinnen.Rezensent: Anne Rank
Personen: Gutzschhahn, Uwe-Michael Gleitzman, Moritz
Gleitzman, Moritz:
Einmal / Moritz Gleitzman. Dt. von Uwe-Michael Gutzschhahn. - Hamburg : Carlsen, 2009. - 187 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-551-35862-2
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher