Eigentlich sind Tippi und Grace ganz normale Teenager, wenn sie nicht an der Hüfte zusammengewachsen wären.

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Rezension

Tippi und Grace haben zwei Köpfe, zwei Herzen und vier Arme und teilen sich einen Unterkörper. Was es bedeutet, keine Minute am Tag allein zu sein, immer alles mit jemandem zusammen machen zu müssen, wird sehr einfühlsam geschildert. Trotz ihres Schicksals sind die beiden und ihre Familie ganz glücklich miteinander. Beide müssen sich neuen Herausforderungen stellen, als sie nach vielen Jahren Privatunterricht regelmäßig eine Schule besuchen sollen und Grace sich in einen Mitschüler verliebt. Zu allem Übel wird Grace herzkrank. Ihr Leben kann nur gerettet werden, wenn sie voneinander getrennt werden. Sarah Crossan ist durch ihr Buch "Die Sprache des Wassers" bekannt geworden. Auch dieser, in der Ich-Perspektive geschriebene Roman ist wieder in einer lyrischen Form erzählt: „Hier. Sind. Wir. Und wir leben. Ist das nicht unglaublich?...“ Von der sprachlichen Gestaltung, der Darstellung der Charaktere und der Auseinandersetzung mit dem Thema besonders empfehlenswert. Trotz der Schwere herrscht eine lebensbejahende Grundstimmung.

Für Lesegeübte ab 13 J. zur Diskussionen über die Themen Identität, Individualität und Liebe. Auch für den Unterricht.

Rezensent: Anke Märk-Bürmann

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Personen: Crossan, Sarah Setsman, Cordula

Schlagwörter: Siamesische Zwillinge