Die 14jährige Philippa erlebt die Verstrickung ihrer Familie in das Attentat auf Hitler sowie dessen verheerende Folgen.
Rezension
An Stelle der historischen Familie von Stauffenberg ist es in Voorhoeves Roman die Familie der Grafen von Lautlitz, die federführend am (gescheiterten) Attentat auf Hitler beteiligt ist. Wie die historischen Vorbilder, werden auch die Mitglieder dieser Familie von der Gestapo in Gefängnisse und Konzentrationslager verschleppt, bevor sie am Ende des Krieges als Staatsgeiseln der Erschießung nur knapp entgehen. Geschildert werden die dramatischen Ereignisse aus der Sicht der Ich-Erzählerin Philippa, die auch aufgrund eigener Erfahrungen (der Denunziation eines 'Fremdarbeiters') einen grausamen, aber alterstypischen Desillusionsprozess durchlebt. Am Ende ist aus der überzeugten Hitler-Anhängerin eine Heranwachsende geworden, die nicht nur persönliche Verluste, sondern auch die bittere Erfahrung machen musste, dass sie auch als Opfer des Regimes keineswegs frei ist von eigener Schuld.
Überzeugend erzählter Roman über ein Kapitel der deutschen Zeitgeschichte, das in diesem Ausmaß bislang weitgehend unbekannt geblieben ist. Zur Anschaffung daher dringend empfohlenRezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Voorhoeve, Anne C.
Voorhoeve, Anne C.:
Einundzwanzigster Juli / Anne C. Voorhoeve. - 1. Aufl. - Berlin : Ravensburger Buchverl., 2008. - 348 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-473-35293-7
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher