Als Kind hat Kommissar Erlendur seinen Bruder während eines Schneesturms verloren. Nun will er ein Mysterium aufklären.

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Rezension

In die Ostfjorde ist Erlendur gefahren, da, wo seine Heimat ist, wo sich das Unglück abgespielt hat. Zwei dramatische Handlungsfäden aus vergangenen Jahrzehnten verknüpfen sich hier, die Geschichte von den englischen Besatzungssoldaten, die in ein verheerendes Unwetter gerieten und fast alle ums Leben kamen ‒ in der Nacht, in der eine junge Frau spurlos verschwand, ohne dass man je ihre Leiche gefunden hätte. Erlendur verbeißt sich in den Fall, will unbedingt das Mysterium um die verschwundene Frau aufklären, sich der Zeit annähern, die für ihn so viel anderes Schmerzhaftes birgt. Die Antworten, die er finden will, werden alte persönliche Wunden aufreißen und fordern eine Entscheidung. Ein eindrucksvoller Roman, der sich mit bedrückender Vergangenheit und dem aussichtslosen Versuch der Bewältigung, mit unerträglichem Schmerz und trostlosem Kummer, mit Verlust und Verantwortung dafür auseinandersetzt, Themen, die in ihrer Größe und Tiefe das Genre des Kriminalromans deutlich sprengen.

Für Anhänger des psychologischen Kriminalromans.

Rezensent: Astrid van Nahl

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Personen: Bürling, Coletta Indriðason, Arnaldur

Schlagwörter: Krieg Schuld Verantwortung Verbrechen