Diese Erzählung über einen neunjährigen Jungen lässt den indischen Alltag lebendig werden.
Rezension
Shibu muss sein Zuhause verlassen, seinen Eltern fehlt das Geld, um ihn weiter zur Schule zu schicken. Selbst für das Essen reicht es nicht, obwohl sein Vater auf der großen Teeplantage als Schlangenfänger arbeitet. Die Entscheidung, dass Shibu nun in einem kostenlosen Internat, dem "Kinderhaus" leben wird, fällt allen schwer. Auf dem Weg dorthin erlebt Shibu - und mit ihm die jungen Leser - die Abenteuer des indischen Alltags. Immer wieder gibt es Menschen, die dem Jungen und seinem Vater weiterhelfen, wie das sympathische und selbstbewusste Mädchen Selvi aus einer großzügigen indischen Mittelschichtfamilie. Das angenehme an diesem gut geschriebenen Buch ist eben auch, dass es keine "weißen Retter" gibt. Unterschiedliche indische Lebensverhältnisse werden geschildert. Armut ist kein persönliches Versagen. Es gibt viel Positives: Die Begegnung von Shibu mit einem alten Tempelelefanten wird den jungen Lesern nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Eine intensive Geschichte, die die Vielfalt des Lebens in Indien zeigt. Jungen Lesern ab 9 J. macht sie Mut, wie Shibu auch schwierige Herausforderungen zu bewältigen.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Schins, Marie-Thérèse
Schins, Marie-Thérèse:
Shibus größter Wunsch / Marie-Thérèse Schins. - Stuttgart : Freies Geistesleben, 2014. - 143 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7725-2696-1 geb. : EUR 15.90
Erzählungen 9-12 Jahre - Buch