Der Weihnachtsmann bringt keine Geschenke mehr, weil sich die Kinder nicht mehr freuen können.
Rezension
Der Weihnachtsmann sitzt völlig apathisch in seinem Sessel. Er ist dick geworden, der rote Mantel spannt, er trinkt nur noch braunes süßes Zeug aus roten Kisten. Früher ist er gerne zu allen Kindern gegangen, hat Geschenke auch nach China und zu den Moslems gebracht (?). Doch jetzt wollen die Kinder nur noch Geschenke aufreißen, freuen sich nicht mehr, sind richtige Monster geworden. Als die Frau des Weihnachtsmanns durch das Fernrohr ein weinendes dunkelhäutiges Kind sieht, handelt sie. Im Mantel des Weihnachtsmanns bringt sie dem Kind den Roller, den es durch das Schaufenster bestaunt hat. Nach der Lektüre dieses ansprechend illustrierten Buches fragt man sich, was den Autor so verbittert hat. Hat er nie erlebt, wie sich Kinder über ein Geschenk freuen können? Und sind nicht wir Erwachsenen Schuld, wenn wir Kinder mit einem Haufen Geschenke überschütten und sie dann einfach überfordert sind? Direkt peinlich finde ich es, dass sich nur noch ein armes dunkelhäutiges Kind freuen kann.
Kein Buch, das ich für Kinder empfehlen würdeRezensent: Eva Basler
Personen: Schami, Rafik Raidt, Gerda
Elisa oder Die Nacht der Wünsche / Rafik Schami. Ill. von Gerda Raidt. - München : Hanser, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-446-26441-0 geb. : EUR 14.00
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Eli - Buch