Im Turm des schwarzen Hauses des Admirals lebt – so sagen die Leute – ein Monster.
Rezension
Emilia, Tochter des Leuchtturmwärters, wird zum Abarbeiten einer Schuld als Magd in das Haus des Admirals gebracht, der sich gerade auf See befindet. Ihr gelingt es, zu dem Jungen im Turmzimmer Kontakt aufzunehmen. Das vermeintliche Monster entpuppt sich nämlich als der Sohn des Hausherrn, der anstelle von Beinen einen Fischschwanz besitzt und deshalb von allen Blicken abgeschirmt werden muss. Emilia bricht dieses Verbot. Mit bescheidenen Mitteln, sehr viel Mut und ein wenig Hilfe gelingt es ihr ganz langsam, dem Sohn einer Meerjungfrau, die der Admiral einst liebte, Lebensfreude und Selbstbewusstsein zurückzugeben.
Die sehr spannende Geschichte, in der auch eine kuriose Schaustellertruppe und eine Piratenmannschaft eine Rolle spielen, erzählt von Schuld und Verantwortung, von Freundschaft und Familie, von Einsamkeit und Mut und nicht zuletzt von der Individualität und Menschenwürde jeder einzelnen Kreatur. Zu Recht ist Annet Schaap für ihr Buch mehrfach ausgezeichnet worden.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Schaap, Annet Schweikart, Eva
Schaap, Annet:
Emilia und der Junge aus dem Meer / Annet Schaap. Dt. von Eva Schweikart. - Stuttgart : Thienemann, 2019. - 393 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-522-18492-2
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher