Emma kann in die Zukunft sehen, doch ist das, was sie da sieht, immer richtig? Und kann sie die Zukunft auch verändern?

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Rezension

Silke Scheuermann, mit Preisen ausgezeichnete Autorin für Erwachsene, erzählt in ihrem Kinderbuchdebüt von der elfjährigen Emma und deren Gabe des Wahrtäumens. Was Emma in kurzen, mit Kopfschmerzen endenden Träumen sieht, tritt in naher Zukunft ein. Das kann richtig praktisch sein und sorgt für humorvolle Schilderungen. Als sie jedoch von der bevorstehenden Operation ihres schwer asthmakranken Bruders erfährt, hat sie einen Angsttraum. Mit den Eltern darüber zu reden ist unmöglich, die wollen Emma nur schonen. Gut, dass es Paul gibt, den selbstständigen Jungen, der sein Geld mit Hundesitting verdient und aus einem Erich Kästner Roman entsprungen sein könnte. Mit ihm sucht Emma Rat bei einer „Kollegin", einer Wahrsagerin mit guter Bodenhaftung. Sie hilft den Kindern am Tag der OP im Krankenhaus zu sein und dort positiv in die Zukunft einzugreifen. Insgesamt: viele, oft witzige Einfälle in einem bibliophil ausgestatteten Buch, dem aber der letzte Schliff zum ausgezeichneten Kinderroman fehlt.

Für Vielleser ab 10 J., die sich neben dem Witz des Buches dem Thema „kleiner, schwerkranker Bruder" stellen mögen.

Rezensent: Gudrun Rathke

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Serie / Reihe: Die Bücher mit dem blauen Band

Personen: Scheuermann, Silke Harvey, Franziska

Schlagwörter: Geschwister Krankheit Wahrsagen